Nextcloud als sichere Alternative zu Google Fotos

Bis vor Kurzem konnten Nutzerinnen und Nutzer von Google Fotos ihre Bilder in hoher Qualität kostenlos und unbegrenzt speichern. Diese beliebte Funktion wurde jedoch zum 1. Juni 2021 eingestellt. Seit diesem Zeitpunkt werden alle neu hochgeladenen Fotos auf das verfügbare Speicherkontingent des Google-Kontos angerechnet – ein Umstand, der viele Anwenderinnen und Anwender dazu bewegt hat, nach einer datenschutzfreundlichen und unabhängigen Alternative zu suchen.

Mit der Managed Nextcloud von WebWide steht Ihnen eine leistungsstarke und sichere Lösung zur Verfügung, die nicht nur eine echte Alternative zu Google Fotos darstellt, sondern auch zahlreiche zusätzliche Vorteile bietet:

• Einfache Verwaltung Ihrer Bilder und Dateien: Behalten Sie stets den Überblick über Ihre Fotosammlung und Ihre Daten.
• Datenschutz an erster Stelle: Ihre Fotos werden nicht analysiert oder zu Werbezwecken ausgewertet.
• Speicherung auf deutschen Servern: Alle Bilder liegen sicher in Ihrer eigenen Nextcloud-Instanz auf Servern in Deutschland.
• Individuelle Freigabeoptionen: Teilen Sie Fotos transparent und kontrolliert, beispielsweise mit Passwortschutz, Ablaufdatum oder eingeschränkten Berechtigungen.

In diesem Beitrag erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Bilder aus Google Fotos exportieren und wie Sie zukünftig neue Fotos, die Sie mit Ihrem Smartphone aufnehmen, automatisch und sicher in Ihrer Nextcloud speichern können.

Über Nextcloud Fotos

Die Anwendung Nextcloud Fotos unterscheidet sich in ihrer Funktionsweise deutlich von Google Fotos. Während Googles Dienst stark auf künstliche Intelligenz und automatische Sortierung setzt, basiert Nextcloud Fotos auf einer klar strukturierten und nachvollziehbaren Ordnerhierarchie. Die App ist ein fester Bestandteil des Nextcloud-Ökosystems und eng mit der integrierten Dateiverwaltung verknüpft. Diese Struktur bietet einen entscheidenden Vorteil: Ihre Fotos lassen sich leicht organisieren, sichern und bei Bedarf unkompliziert auf andere Systeme übertragen.

Die Benutzeroberfläche von Nextcloud Fotos ist übersichtlich gestaltet und folgt dem bekannten Aufbau der Nextcloud-Dateiverwaltung. In der linken Seitenleiste finden Sie verschiedene Filter und Kategorien, während im Hauptbereich Ihre Fotos nach Aufnahmedatum gruppiert dargestellt werden.

Die wichtigsten Bereiche im Überblick:

• Fotos: Zeigt sämtliche Bilder an, die sich in Ihrem Nextcloud-Konto befinden.
• Videos: Hier finden Sie alle gespeicherten Videoaufnahmen.
• Favoriten: Enthält alle Fotos und Videos, die Sie als Favoriten markiert haben.
• Ordner: Stellt die vollständige Ordnerstruktur Ihrer Mediensammlung dar – ideal zur übersichtlichen Organisation.
• Mit Ihnen geteilt: In diesem Bereich erscheinen Fotos und Alben, die andere Nextcloud-Nutzerinnen oder -Nutzer mit Ihnen geteilt haben.

So behalten Sie stets die volle Kontrolle über Ihre Fotosammlung – ganz ohne undurchsichtige KI-Algorithmen oder automatisierte Sortierungen.

Wie Sie Ihre Fotos aus Google Fotos exportieren

Wenn Sie sich dazu entschließen, Ihre Bilder künftig mit Nextcloud statt mit Google Fotos zu verwalten, müssen Sie zunächst Ihre bestehenden Fotos aus dem Google-Dienst exportieren. Da Google ein weitgehend geschlossenes Ökosystem nutzt, gibt es leider keine einfache Möglichkeit, sämtliche Fotos direkt aus Google Fotos auf einmal herunterzuladen. Zwar können einzelne Alben manuell exportiert werden, doch wenn Sie Ihre gesamte Mediensammlung sichern möchten, führt kein Weg an Google Takeout vorbei.

Gehen Sie dazu wie folgt vor:

1. Anmeldung bei Google Takeout: Melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an und öffnen Sie die Webseite von Google Takeout.
2. Datenquelle auswählen: Klicken Sie zunächst auf Auswahl aufheben, um alle Dienste zu deaktivieren. Scrollen Sie anschließend bis zum Eintrag Google Fotos und aktivieren Sie dort die entsprechende Checkbox.
3. Export konfigurieren: Wählen Sie im nächsten Schritt Nächster Schritt und legen Sie fest, wie der Export erfolgen soll – also Zielort, Häufigkeit und Dateiformat. Falls Sie nicht genügend Speicherplatz in einem Cloud-Speicher wie Google Drive, Dropbox, OneDrive oder Box haben, empfiehlt es sich, die Download-Links per E-Mail zu erhalten.
   Je nach Größe Ihrer Fotosammlung kann die Erstellung der Archive einige Stunden dauern. Nach Abschluss des Exports erhalten Sie eine Benachrichtigung, sobald die Dateien zum Herunterladen bereitstehen.
4. Bilder in Nextcloud importieren: Entpacken Sie die heruntergeladenen Archive und kopieren Sie anschließend Ihre Fotos in einen gewünschten Ordner Ihrer Managed Nextcloud.

Damit ist der Umzug Ihrer Bilder erfolgreich abgeschlossen – künftig liegen Ihre Fotos sicher, datenschutzkonform und vollständig unter Ihrer Kontrolle.

So sichern Sie Ihre Fotos automatisch in Nextcloud

Die Nextcloud-Apps für Android und iOS bieten Ihnen eine komfortable Möglichkeit, Fotos von Ihrem Smartphone automatisch in Ihre Nextcloud-Instanz hochzuladen. So bleiben Ihre Erinnerungen stets sicher gespeichert – ganz ohne manuelle Sicherung. Um diese Funktion zu nutzen, müssen Sie den automatischen Foto-Upload in der App aktivieren und einmalig einrichten.

Automatischer Upload unter Android

1. Automatischen Upload aktivieren: Öffnen Sie die Nextcloud-App auf Ihrem Android-Gerät und navigieren Sie in den Einstellungen zum Menüpunkt Automatisches Hochladen.
2. Ordner für den Upload auswählen: Klicken Sie im Kontextmenü des gewünschten Ordners auf Einrichten, um die automatische Sicherung zu starten.
   
   

   
   Tipp: Wenn in der App mehrere Ordner angezeigt werden, können Sie unerwünschte Ordner mit einem Klick auf „Ordner verstecken“ ausblenden.

3. Neuen Ordner manuell anlegen: Sollte Ihr Foto-Ordner nicht automatisch erkannt werden, können Sie über Eigenen Ordner erstellen im Menü des automatischen Uploads einen individuellen Ordner definieren.
4. Upload-Einstellungen konfigurieren: Die Nextcloud-App bietet zahlreiche Optionen, um den Upload an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Aktivieren Sie den Schalter oben rechts, um die gewünschten Einstellungen vorzunehmen und klicken Sie anschließend auf Speichern:
   • Remote-Ordner: Legen Sie den Zielordner in Ihrer WebWide Managed Nextcloud fest, in dem die Fotos gespeichert werden sollen.
   • Nur über WLAN hochladen: Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie Uploads ausschließlich über gebührenfreies WLAN erlauben möchten. Wenn Sie auch über mobile Daten hochladen wollen, deaktivieren Sie die Einstellung (Achtung: mögliche Zusatzkosten).
   • Nur während des Ladevorgangs hochladen: Um den Akku zu schonen, können Sie festlegen, dass Uploads nur bei angeschlossenem Ladegerät erfolgen.
   • Vorhandene Dateien ebenfalls hochladen: Standardmäßig werden nur neue Fotos gesichert. Aktivieren Sie diese Option, wenn auch bereits vorhandene Bilder hochgeladen werden sollen – ideal bei der ersten Einrichtung.
   • Unterordner verwenden: Strukturieren Sie Ihre Uploads automatisch in Jahres- und Monatsordnern. Diese Option sorgt für deutlich mehr Übersicht.
   • Umgang mit Originaldateien: Bestimmen Sie, ob die Originalfotos auf dem Gerät verbleiben, in den App-Ordner verschoben oder nach dem Upload gelöscht werden sollen.
   • Konfliktbehandlung: Entscheiden Sie, wie die App reagieren soll, wenn eine Datei bereits vorhanden ist – etwa durch manuelle Bestätigung, automatisches Überschreiben, Umbenennen oder Überspringen.
5. Hintergrundnutzung aktivieren: Beim ersten Einrichten fragt die App, ob Sie die Batterieoptimierung deaktivieren möchten. Damit der Upload im Hintergrund zuverlässig funktioniert, sollten Sie dies zulassen. Anschließend erlauben Sie der App, im Hintergrund ausgeführt zu werden.
6. Energieverwaltung anpassen (optional): Sollte der automatische Upload trotz aktivierter Hintergrundnutzung nicht zuverlässig arbeiten, liegt dies häufig an herstellerspezifischen Energiesparmechanismen. Auf der Webseite Don’t Kill My App finden Sie detaillierte Anleitungen, wie Sie die Hintergrundaktivität für Ihre Smartphone-Marke korrekt konfigurieren.
7. Upload abgeschlossen: Nach erfolgreicher Einrichtung lädt die App künftig neue Fotos automatisch in Ihre Nextcloud hoch – sicher, verschlüsselt und jederzeit abrufbar.
   
   

Automatisches Hochladen von Fotos auf iOS

1. Nextcloud-App öffnen: Starten Sie die Nextcloud-App, tippen Sie auf Mehr und navigieren Sie in den Einstellungen zum Menüpunkt Automatisches Hochladen.
2. Zugriff erlauben: Die App fragt nach der Erlaubnis, auf Ihre Fotos und Videos zuzugreifen. Tippen Sie auf Vollen Zugriff erlauben, um den Zugriff auf Ihre gesamte Foto-Mediathek zu gewähren.
   
3. Upload-Einstellungen anpassen: Die Nextcloud-App bietet zahlreiche Optionen, um den Upload an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Aktivieren Sie den Schalter oben rechts, um die gewünschten Einstellungen vorzunehmen und klicken Sie anschließend auf Automatisches Hochladen aktivieren:
   • Ziel: Wählen Sie den Zielordner in Ihrer Nextcloud aus, in dem die Fotos gespeichert werden sollen.
   • Nur neue Fotos/Videos sichern: Standardmäßig werden nur neue Fotos gesichert. Aktivieren Sie diese Option, um auch bereits vorhandene Fotos hochzuladen – empfehlenswert bei der ersten Einrichtung.
   • Automatisches Hochladen von Bildern: Aktivieren Sie diese Option, damit neue Fotos automatisch gesichert werden.
   • Nur WLAN-Verbindung benutzen (Bilder): Mit dieser Einstellung werden Fotos ausschließlich über eine WLAN-Verbindung hochgeladen. Deaktivieren Sie die Option, wenn auch mobile Daten genutzt werden sollen (Achtung: Es können zusätzliche Gebühren entstehen).
   • Automatisches Hochladen von Videos: Aktivieren Sie diese Option, um auch Videos automatisch hochzuladen.
   • Nur WLAN-Verbindung benutzen (Videos): Legt fest, dass Videos nur bei WLAN-Verbindung hochgeladen werden.
   • Unterordner verwenden: Ordner für Jahr und Monat werden automatisch angelegt, was die Übersichtlichkeit deutlich verbessert.
   • Standortzugriff im Hintergrund aktivieren: Um die Fotos und Videos automatisch aktuell zu halten, können Sie der App den Standortzugriff erlauben.
   • Hintergrund-Upload aktivieren: Damit der Upload auch im Hintergrund funktioniert, müssen Sie Hintergrundaktualisierung der App in den Einstellungen von iOS aktivieren.
     
     

     Hinweis: Für die Hintergrundfunktion müssen die GPS-Dienste aktiviert sein. iOS erlaubt Apps nur dann, im Hintergrund zu laufen, wenn Standortdienste aktiviert sind. Prüfen Sie dies unter den iOS-Einstellungen für die Nextcloud-App und wählen Sie Immer. Aufgrund von iOS-Beschränkungen kann es dennoch zu Verzögerungen beim Upload im Hintergrund kommen.

4. Einrichtung abschließen: Nachdem Sie alle Optionen konfiguriert haben, ist der automatische Upload eingerichtet und Ihre Fotos werden künftig sicher und zuverlässig in Ihre Nextcloud hochgeladen.

Fazit

Mit der Managed Nextcloud von WebWide haben Sie eine leistungsstarke und datenschutzfreundliche Alternative zu Google Fotos. Sie behalten die volle Kontrolle über Ihre Fotos und Videos, während gleichzeitig umfangreiche Funktionen für Organisation, Freigabe und automatische Sicherung zur Verfügung stehen.

Der Umzug Ihrer bisherigen Fotos aus Google Fotos gelingt unkompliziert über Google Takeout, sodass Ihre gesamte Mediensammlung problemlos übertragen werden kann. Durch die Nextcloud-Apps für Android und iOS können neue Fotos künftig automatisch in Ihre Cloud hochgeladen werden – individuell konfigurierbar nach Ordnern, Upload-Zeitpunkten, WLAN-Nutzung oder Unterordner-Struktur. So bleiben Ihre Erinnerungen sicher, übersichtlich und jederzeit abrufbar.

Nextcloud kombiniert damit Flexibilität, Datenschutz und Komfort – eine zukunftssichere Lösung für alle, die ihre Fotos ohne Einschränkungen verwalten möchten.

FAQ - Häufig gestellte Fragen